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Cusco, das Zentrum der Inkawelt

Fertiggestellt bei Ute in La Paz, Bolivien, am 3. Dezember 2004

In der Stadt Cusco erfüllte sich für uns ein lang gehegter Traum: Durch viel Glück fanden wir im Stadtteil Wanchaq ein äußerst günstiges wie gutes Hotel und preiswerte Restaurants, sodaß wir es uns, ohne unser Tageslimit von 15 € zu sprengen, einige Tage herrlich gut gehen lassen konnten. Die Stadt ist einfach superschön. Die ideale Kulisse für einen Hochzeitstag (diesmal haben wir ihn nicht vergessen!).
Hier im Zentrum von Cusco ist die Plaza de Armas von vielen liebevoll renovierten Gebäuden aus der Kolonialzeit umgeben. Auf diesem schönen Holzbalkon, haben wir gefrühstückt. (mi)

Mann, was ging es uns gut! Markus hat mir im Amphitheater der Inkas in den Ruinen von Saqsaywamán hoch über der Stadt eine tolle Vorstellung geliefert. (ma, mi, mi, mi, mu, mi, mi, mi, ma)

In Peru gibt es wunderschöne Trachten, überall in Cusco trifft man auf Frauen und Kinder, die sich für Fotos anbieten – natürlich gegen Entgeld. Einen unbemerkten Schnappschuß zu landen bevor sie sich aufwendig in Szene setzen, ist da schon eine Kunst. (alle Fotos: mi)

Das ist es, was Cusco so faszinierend macht: die vielen gut erhaltenen Inkamauern! Sie sehen einfach nur toll aus und geben zudem das große Rätsel auf, wie den Inkas diese Präzisionsarbeit gelungen sein kann. Die Steine wiegen Tonnen, aber die Fugen sind so perfekt gearbeitet und schwingen sich so munter durch alle drei Dimensionen, als ob mauern das reinste Kinderspiel sei.
Calle Hatuinrumiyoc. (mi)

Dieses originelle Café mit dem Namen "The Film Movies & Lounge" haben wir kurzerhand zu unserem Wohnzimmer erklärt und daraufhin fast jeden Tag einige Stunden dort verbracht. Es lief tolle Loungemusik und leckeren Kuchen gab es auch. Riesenstapel von Stern- und Spiegelzeitschriften hieß es zu durchforsten, sowie tausend Einrichtungsideen für unsere neue Wohnung zu sammeln. Diese schöne Lampe werdet Ihr demnächst bei uns bewundern können. (mi)

2. November und auf den Friedhöfen geht es rund. Schon morgens herrscht reger Betrieb: hier und dort wird noch schnell ein Grab neu verputzt oder gestrichen, mit Blumen und Girlanden dekoriert, Unkraut gehackt, auch wird noch schnell jemand umgebettet, doch das ist alles nichts gegen das Chaos, was am Nachmittag herrscht. Vor dem Eingang zum Friedhof werden Stände aufgebaut, damit es den Feiernden nicht an Essen und Getränken mangelt, vor allem nicht an Alkohol. Und dann strömen sie von überall herbei, Familien aller Größen und Schichten. Sie bevölkern den Friedhof bis er aus den Nähten platzt. Wer zwischen den Gräbern keinen Platz mehr findet, der setzt sich halt oben drauf. Dieses Treiben konnten wir in Ollanta im Valle Sacrada beobachten. (mi)

Bier für die Verstorbenen: jede Flasche ist geöffnet, als wolle man den Ahnen das Trinken erleichtern. Die ohnehin schon sehr farbenfrohen Gräber und Gruften werden durch den Festtagsschmuck noch bunter. Was für eine lebensbejahende Art, mit dem Tod umzugehen! (mi)

Die ganze Familie trifft sich zum Picknick zwischen den Gräbern. Während wir noch fassungslos staunen, sind wir auch schon eingeladen mitzufeiern. Man reicht uns Chicha, eine Art Maisbier und stellt uns die einzelnen Familienmitglieder vor. Alle sind total nett, besonders die Omi mit dem Hut ist richtig knuffig, aber ich fühle mich nicht wirklich wohl, wie ich da auf dem Grabstein des Nachbarn sitze. (ma)

Und noch ein Fest! Trotz intensiven Recherchen konnten wir nicht herausbekommen, was da eigentlich am 30. Oktober 2004 auf der Plaza gefeiert wurde. "Hier wird eigentlich jede Woche etwas gefeiert" bekamen wir häufig zu hören. Bereits Morgens setzte emsiges Bauen ein, um bis zum Abend die Feuerwerksgerüste ferig zu bekommen. Begleitet wurde alles mit "feurigen" Kirchenkundgebungen. (mi)

Nach Einbruch der Dunkelheit wurden dann all die tollen Gerüste eines nach dem anderen vor der Catedral Triunfo angezündet. Es gab ein wunderschönes, über zwei Stunden andauerndes Feuerwerk. (ma)

Cusco bei Nacht. Trotz des leicht musealen Charakters (es ist nicht zu übersehen, wo überall für den Tourismus "aufpoliert" wurde): Eine lebendige, faszinierende Stadt mit spannender und durchaus lebendiger Geschichte. Hier die Kirche La Compañia an der Plaza de Armas. (mi)



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