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Mittendrin im mexikanischen Leben

Erstellt in der Uni von La Paz, Mexiko am 10. Februar 2004

Nach der Einsamkeit der Wüstenlandschaft ist es immer eine erfreuliche Abwechslung, in die kleinen und größeren Städtchen der Baja California wie Santa Rosalia, Loreto und La Paz hinein zu radeln. Dort konnten wir unsere Lebensmittelvorräte auffrischen, das bunte Treiben in den Straßen beobachten und auch kleine Museen und Missionskirchen besuchen. Hier und auch entlang der Mex 1 hatten wir sehr nette Begegnungen mit der mexikanischen Bevölkerung.

Nach Wochen in der Wüste erschien uns die Oasenstadt San Ignacio wie eine Fata Morgana. Ein unterirdischer Fluß läßt Palmen und üppige Vegetation sprießen. Im Ortskern luden eine große Plaza und die hübsche Missionskirche mit ihren Obstgärten zum Entspannen ein. (mi)

An einem "Mini-Supermercado" der vielen kleinen Dörfchen entlang der Mex 1, trafen wir auf Alvaron, den Falkenzüchter. Stolz zeigte er uns den jüngsten Nachwuchs aus seiner Zucht. Der prächtige Vogel auf Markus Hand ist erst 4 Monate alt! (mi)

Die schüchterne Esmeralda führte uns zu ihrem Hund und einer Füchsin, die der Papa gerade fütterte. Ihre Eltern betreiben ein kleines schlichtes Restaurant am Stranßenrand, da es als Ranchero (Bauern) kaum zum Überleben reicht. (mi)

Auf der Suche nach einer Autowerkstatt, in der man uns Markus´ angeknacksten Gepäckträger schweißen kann (eine der wilden Pisten war doch etwas zu wild gewesen), stießen wir auf Antonio, der auch ein großer Radfan ist. Er fährt oft mit dem Fahrrad zur Arbeit und kurbelt mal hier, mal dort die Berge der Halbinsel rauf und runter. Das Schweißen und Lackieren hat er für uns kostenlos in seiner Mittagspause gemacht. (mi)

La Paz war für uns ein schöner Abschluß der Baja-California-Zeit. Wie der Name, so auch die Stadt. Trotz ca 250.000 Einwohnern ist es angenehm ruhig, selbst die Hähne scheinen hier leiser zu krähen. Im französich-mexikanischen Kulturzentrum lernten wir den sprachbegabten Studenten Israel kennen, der uns durch die Straßen seiner Heimatstadt führte (siehe auch bei Leute). (mi)

Mexiko ist bunt: Farben in La Paz (mi)

Der Malecon, die Strandpromenade in La Paz bietet dem Besucher die schönsten Sonnenuntergänge und ein buntes Nachtleben. Wir genossen es, seit Urzeiten mal wieder Eis zu schlecken und wie die Urlauber gemütlich an Läden und Bars entlang zu bummeln. (mi)

Die Peluqueria Ole in La Paz ist seit vielen Jahren eine Anlaufstelle für Radreisende aus aller Welt. Heber ist gerade dabei ein "Refugio de ciclistas" aufzubauen. Während der Bauzeit schlafen und essen wir im Friseursalon. Mit seinen selbstgebackenen Crepes hat Heber bei uns Pfannekuchenfans natürlich voll ins Schwarze getroffen. Seit wir bei Heber wohnen, machen unsere Spanischkenntnisse enorme Fortschritte. Die Vokabel der Woche ist "chingon" = super! (mi)

Als Sandalen- und Wanderschuhträger kommen wir als Kundschaft für die Schuhputzer nicht in Betracht, doch das hindert sie nicht dran, uns freundlich zu begrüßen und mit uns ein Ründchen zu plaudern.
La Paz, Jardin Velasco (mi)

"Lotéria" ist ein beliebtes Glücksspiel auf dem grünen Stadtplatz Jardin Velasco in La Paz. Für 1 Peso pro Runde kann man sich ein Spielbrett leihen. Jedes Brett weist eine andere Zusammensetzung von Bildchen auf. Die Spielleiterin zieht Karten und ruft sie durch ein Mikrofon aus. Bereits aufgerufene Bilder werden mit einem Spielstein oder Maiskorn markiert. Wer als erster alle Bilder seines Spielbretts voll hat, gewinnt 170 Pesos (ca. 12€). Gut zum Spanischlernen, dachten wir uns und spielten mit Hebers Hilfe gleich mit. (mi)



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