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Wow, das war wie Weihnachten und Geburtstag in einem: Meine Eltern kamen uns in Guatemala besuchen und brachten uns einen Koffer voll Sachen mit wie z.B. Leckereien, die wie Mozartkugeln und Roibuschtee, Briefe mit Fotos und Geschenken von Freunden, Fahrradersatzteile von unserem Sponsor "feine räder" in Duisburg, Bücher in deutscher Sprache, neue Medikamente, etc etc. Die kleinen Stofftiere wollen wir hier den Kindern unserer Gastgeber schenken.
Zu viert hatten wir eine schöne Zeit, die leider viel zu schnell verging.
Horst Langbehn und Markus beim Stöbern (mi)

Das Holz in Guatemala darf frei gesammelt werden. Die Frauen brauchen es vor allem zum Kochen. Die Tortillas, von denen man sich die arme Landbevölkerung überwiegend ernährt, gelängen nur auf dem Holzofen richtig gut, heißt es. Kilometerweit wird das Holz in riesigen Paketen geschleppt. Auch die Kinder bekommen soviel aufgeladen, wie sie tragen können. Andere Kinder hüten Schafe und Ziegen. (mi)

Der höchste Punkt der Panamericana 3.600m hoch! Wir können den Angaben im Buch gar nicht richtig glauben. So schwer war das gar nicht, aber freuen tun wir uns trotzdem. Dann geht's aber schnell wieder bergab, denn hier oben ist es doch ganz schön frisch. (ma)

Zeit für eine Pause und einen kleinen Plausch. Ich dachte die ganze Zeit, ich rede mit einer älteren Dame, bis mich Markus aufklärte, daß das ein Mann mit Rock sei. Komische Trachten haben die hier! (mi)

Mit der Suche nach einer Unterkunft beginnt auf dieser Reise so manches Abenteuer. Diesmal sind wir unversehends auf einer großen Geburtstagsfeier für zwei Kinder gelandet. Man heißt uns willkommen und serviert uns erstmal leckere Tamales (Maisteig, der in große Blätter eingewickelt gekocht wird). Um uns herum tragen alle Frauen die typische Tracht. Es wird soviel gelacht und gescherzt, daß es eine helle Freude ist.
Zwischen den Maisfeldern von Chuiatzam (ma)

Juego de Piñata, der Höhepunkt für alle Kinder: Ein mit Süßigkeiten gefülltes Pappmacheetier wird mit verbundenen Augen kaputt geschlagen, um es zu öffnen. Doch so einfach, wie es aussieht, ist es nicht, da immer jemand dafür sorgt, daß die Beute unvermutet davonschwingt. Wir durften es auch mal probieren. Danach gab es ein wildes Gerangel um die Bonbons, die sich in großen Mengen über den Boden ergossen.
Die Feier wurde mit der Videokamera gefilmt, um sie später den Eltern der Geburtstagskinder Nelso (4 Jahre) und Yenifer (2 Jahre) zu schicken. Sie sind zurzeit in den USA, um Geld zu verdienen. (mi)

Die "Abkürzung" durch die Berge stellt sich als äußerst rauhe Piste heraus. Die Räder und auch wir ächzen bei dem wilden Geholper. Dann bricht Markus Gepäckträger. Erstmal ein Päuschen einlegen. Ein paar frische Mangoscheiben mit Salz und Chile stärken uns für die Abfahrt ins nächste Dorf.
Kurz vor Solola nahe des Lago Atitlan (mi)

Ein hübsches Zimmer in einer Herberge in Solola. Unsere treuen Drahtesel übernachten stets mit uns. Doch was ist das? Da hüpft doch was auf dem Boden herum! Flöhe! Zu spät, schon längst haben sich die Viecher auf uns gestürzt. (mi)

Es hat einige Tage gedauert bis wir die Flöhe wieder los waren, doch nun ist Entspannung angesagt. Auf einem ungenutzten Steg am schönen Lago Atitlan widmen wir uns den deutschen Büchern. Es fällt uns nicht leicht, sie nicht gleich mit einem Mal zu verschlingen. Wir haben einen großen Nachholbedarf, aber der heranziehende Regen erleichtert die Lesepause.
Lago Atitlan mit einem der Vulkane, die sich um den See gruppieren (mi)

In Panajachel holen wir noch etwas anderes nach, was wir uns lange verkniffen hatten: Einkaufen! In den bunten Läden der kleinen Stadt bummeln wir tagelang umher, vergleichen Preise, handeln und kaufen was das Zeug hält. Es wäre unbezahlbar, das alles per Post nach Hause zu schicken, aber da wir meine Eltern hier nocheinmal treffen, können wir ihnen alles mitgeben. (Die Armen sind dann unter der Ladung Souvenirs beinahe zusammen gebrochen!) (mi)

Typische Straßenszene in San Pedro. In diese LKWs, die hier als Bus und Linientransporter verwendet werden, zwängen sich bis zu 50 Menschen mit ihrer Ernte von der Feldarbeit oder dem gesammelten Brennholz. Immer wieder müssen wir in den Tageszeitungen erschreckende Bilder von verunglückten LKWs entdecken, bei denen bis zu mehrere 10 Personen auf einmal ums Leben kommen. (mi)

Ein typischer Weg in einem der Döfer am Lago Atitlan. Armut kann einerseits bestürzend und auf der anderen Seite sehr malerisch sein. Der romantisierende Blick vergeht uns aber bald bei dem Gedanken daran, daß wir in einer solchen Umgebung demnächst über einen Monat leben werden (mehr dazu im nächsten Bericht). (mi)



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