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Die Lichterreise

Ein großer Park, ein Fest bei Nacht - die Lichterreise.
Ein Gedicht, gesprochen und getanzt:
Zwiegespräch mit einem Baum.
Zwiegespräch
mit einem Baum

Du bleibst -
weil du nicht weggehen kannst,
doch dem quirligen Reisewind
biegst du dich
zuweilen sehnsuchtsvoll hinterher;
um dann wieder
zu verharren,
unverrückbar fest zu gründen.

Tief zu gründen.
Unbeirrbar fest
zu wurzeln.
Den Stürmen der Zeit trotzend -
doch
sich ihnen nicht entgegenstellend.

Durchlässiges dichtes Holz,
das sich verbiegen lässt
wenn es muss
und wächst,
wenn es kann.

Das altert -
ohne Verbitterung,
so wie edler Stoff altert,
ein jahrhundertealter Samt,
in dem große Handfertigkeit
und viele Träume eingewoben sind.
Stark und ruhig stehst du,
als wüsstest du um ein Geheimnis,
als wäre in deiner Krone,
deinen Blättern,
deinem Stamm -

ein Geheimnis der Zeit
oder des Lebens,
das niemandem gesagt,
das in keiner Sprache übersetzt werden kann,
weil
Wörter ...
... ein solches Geheimnis
nicht fassen.



Die Lichterreise

die Veronika Maruhn (Schauspielerin, Autorin, Regisseurin) seit drei Jahren für die Stadt Essen Anfang April inszeniert, ist eine faszinierende Mischung
aus Schauspiel, Tanz, Musik, Poesie und Installationen. In einem nächtlichen Park erleben die Kinder und Erwachsene beim Durchwandeln der Natur eine zauberhafte Feier, die der Ankunft des Frühlings und der Rückkehr des Lichts gewidmet ist.
Milas Aufgabe war es, als Fee das Gedicht "Zwiegespräch mit einem Baum" mit Schauspiel und Tanz zu interpretieren.

Die Fotos

mit freundlicher Genehmigung von:
Jörg Krüger (von oben: 1-3,5,6)
Marita Wiersch (4)
Horst A. Langbehn (7)


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