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Baja California Nord

Erstellt in einem Internet-Café in San Quintin, Mexico am 4. Dezember 2004

Sieht wie eine mexikanische Kirche aus, ist jedoch das Heim eines amerikanischen Fahrradclubs! Am Stadtrand von San Diego. (mi)

Geschafft, juhuu, wir sind in Mexiko! Dem Tip des Fahrradführers folgend haben wir die kleine Grenzstadt Ticate für den Grenzübertritt gewählt und gleich großes Glück damit gehabt: man gab uns auf Anhieb eine Aufenthaltserlaubnis von 180 Tagen! Den Inhalt unserer Taschen hat keinen interessiert und prüfende Fragen gab es auch keine.
Blick über Ticate (mi)

Auf der Baja California soll es die tollsten Sonnenuntergänge geben, das können wir bisher nur bestätigen. Mit der Nachtruhe ist es nicht ganz so weit her: kläffende Hunde, heulende Coyoten, Wind und Hähne ohne Zeitgefühl haben uns schon manches Mal den Schlaf geraubt. (mi)

Ein schöner Ausgleich zum Radelalltag: Mit Claudia und Leon, Freunden aus Californien (siehe unter Leute) sind wir mit dem Kajak ein Stück die Küste der Baja California entlang gepaddelt. Dabei haben wir Seelöwen, fliegende Fische und viele Vögel auf einsamen Felsen gesehen. Zum Glück haben es unsere Armmuskeln gut verpackt. (ma)

Hinter San Diego und auch in Mexiko sehen wir viele verbrannte Flächen in der Landschaft. Nur stellenweise gibt es frisches Grün, es ist einfach zu trocken, selbst jetzt im Winter. Ein kleiner mexikanischer Junge erzählte uns ganz aufgeregt auf englisch, wie er und seine Familie von brennenden Hügeln umzingelt waren. Sie hatten großes Glück und blieben verschont. Das wird nicht allen so gegangen sein, die Baracken, in denen die Menschen hier hausen müssen wie Zunder brennen. (mi)

Die Dörfer und kleinen Städtchen auf der Baja California sind sehr arm. Die meisten Gebäude sind unverputzt, betongrau. Wenn es dann aber mal für Farbe reicht, dann wird tief in den Farbtopf gegriffen und alles kräftig bunt gemalt. (mi)

Die Baja California ist ganz schön bergig. Da es tagsüber auch jetzt im November noch um die 25 Grad warm wird, kommen wir bergauf ganz schön ins Schwitzen. Da möchten wir nicht wissen, wie es hier im Sommer ist. Nachts ist es jetzt dafür umso kälter: 6 Grad morgens im Zelt machen das Aufstehen nicht leicht. (ma)

Mexikanische Fahrer wollen es genau wissen: passen noch zwei oder drei Zeitungsseiten zwischen Radfahrer und Lkw oder doch nur eine? (mi)

In der Panaderie gibt es lecker Teilchen, das haben wir schon im VHS-Spanischkurs gelernt. Mit frischer Milch ein leckerer Trost für das anstrengende Radeln bergauf und bergab auf der verkehrsreichen, staubigen Mex1. (mi)

Das Warten vor dem Internetcafe ist bald spannender als E-Mails abzurufen. Stolze Reiter steuern ihre Rösser mitten durch das Verkehrsgewühl der Hauptstraße von Camalu. Es dauert nicht lange, da entdecken uns die Kinder, wollen wissen, was in den Taschen drin ist, wo wir her kommen und ob die Hupe funktioniert. Unsere Spanischkenntnisse aus der Volkshochschule sind uns hier von großer Hilfe, aber wir müssen noch einiges dazulernen, um uns so locker wie in den USA unterhalten zu können. (mi)

Die Läden sind in Mexiko häufig bunt bemalt und beschriftet. Nicht selten wird gleich dazu gemalt, was es in diesem Laden zu kaufen gibt, das sieht nicht nur nett aus, sondern hilft auch den zahlreichen Analphabeten. (mi)



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