Tagebuch III |
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17.5.2006 Das Aus für die Fahrt zur Cycle Vision
Da Mittwoch das Wetter das letzte Mal für eine Weile schön werden sollte habe ich gleich eine Tour nach Bochold geplant. Dort gibt es ja den Rose-Versand und neben einer schöne Tour waren ja vielleicht noch ein paar Schnäppchen drin. Also bin ich gleich nach der Arbeit um 14:00 Uhr losgezogen. Als erstes hielt mich ein Schleifen der Innenverkleidung am Hinterrad auf. Durch das Gepäck drückte sich der Kofferraumboden auf das Hinterrad. Ich mußte ihn schließlich mit zwei Holzlatten anheben. Danach kam ich hervorragend durch und konnte auf den Landstraßen nördlich von Duisburg bis Wesel problemlos Schnittgeschwindigkeiten von über 40 km/h erreichen. Leider war kein Rennradfahrer da, mit dem ich mal ein bischen Rennen fahren konnte.
Hinter Wesel kam dann das erste größere Problem:
Die direkte und kürzeste Verbindung von Hamminkeln nach Bochold ist eine
Kraftfahrstraße. Keine Räder also. Ich habe mir gedacht,
mit meinem Tempo sollte vielleicht eine Ausnahme möglich sein.
Also habe ich noch ein wenig schneller getreten und bin los.
Kurz vor Bochold kam mit dann ein Polizeiwagen entgegen. Im Spiegel
konnte ich bereits seine Bremslichter sehen. Bis zum Industriegebiet
Bocholt Süd habe ich es dann noch geschafft, bevor er mich
eingeholt hatte. Die beiden Polizisten waren ein wenig ungehalten,
mich trotz der beschilderten Kraftfahrstraße hier anzutreffen.
Nach einer Moralpredigt und der Überprüfung der Personalien
gestand mir der eine Polizist dann, daß die Strafe für
ein solches Vergehen 10 € beträgt und er
wegen des geringen Preises von einer Verwarnungsgeld absieht.
Beide haben mich dann mit Blaulicht von der Kraftfahrstraße
geleitet und schließlich noch bis nach Rose geführt, weil
ich den Weg durch die Stadt nicht kannte. Für den Rückweg
habe ich natürlich eine erlaubte Route versprochen und mich
ganz herzlich für das Verständnis und die Unterstützung
bedankt. Der Besuch bei Rose ist für Liegeradler nicht besonders erforlgversprechend. So konnte ich dann auch nur Dinge für meine anderen Räder kaufen. Dennoch erhielt ich von einem holländischen Angestellten den Tip, mal bei einem Laden direkt hinter der holländischen Grenze vorbeizuschauen. ACE (NICHT der Automobilclub, sondern Advanced Cycle Engeneering) liegt etwa 15 km nördlich von Bochold und Borken in Winterswijk und ist ein gutes Ziel für die nächste Überlandfahrt.
Frisch gestärkt habe ich mich dann auf die restliche Rückfahrt
gemacht. Nach kurzer fahrzeit konnte ich dann endlich mal einen Rennradfahrer
herausfordern. Direkt hiter der Kuppe einer kleinen Anhöhe
bin ich mit fast 70 km/h im Tiefflug an ihm vorbeigezogen.
Und dann ist der Supergau passiert. Es gab plötzlich einen
ohrenbetäubenden Knall und die Lenkung wurde extrem schwammig.
Der Forderreifen war geplatzt!
Als mich der Rennradfahrer eingeholt hatte fragte er nur, ob alles in Ordnung wäre. Ich brauchte eine ganze Weile, um von dem hohen Adrenalinspiegel wieder runter zu kommen. An Fahren war natürlich nicht mehr zu denken. Selbst, um das Rad noch bis zum nächsten Bauernhof 300 m weit zu schieben, mußte ich das Vorderrad ausbauen und ersteinmal den Mantel und die Reste des Schlauchs entfernen. Auf der gebrochenen Felge lies es sich dann wenigstens noch schieben.
Was war eigentlich passiert?
Das Ergebnis dieses Tages war somit ein neuer Posten auf meiner Einkaufsliste für die Cycle Vision am Wochenende und einige Extra-Kilometer für den Mietwagen. Immerhin habe ich eine sonst recht erfolgreiche 90 km-Tour gemacht, bevor das schlechte Wetter ersteinmal weitere Touren unmöglich gemacht hat. Wie es mir auf der Cycle Vision ergangen ist lest ihr im nächsten Bericht. __________________________________________________________ |
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