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Spanien

Jeder Baum hat seine eigene Persönlichkeit. Es ist immer spannend, sich in diese einzufühlen und sie auf sich wirken zu lassen. Aber bei dieser alten Steineiche in Nordspanien wurde ich richtig traurig. Ich hatte mich angezogen gefühlt, weil ich sie so schön knorrig gewachsen fand. Doch ich hatte nicht richtig hingeguckt.

Ein erstes Foto, ganz hübsch, es ist nicht unbequem und doch, da stimmt was nicht, nein, das ist kein Baum zum schlummern. (ma)

Irgendwie fühle ich noch nichts. Was ist das für ein Baum? Er hat ein großes Loch in seiner Mitte, dort wo sonst der Leittrieb entspringt. (mi)

Ganz nahe bei diesem Loch fühlte ich einen Baum, der kraftlos nur noch duldet, was mit ihm geschieht. Sie haben seine natürliche Umgebung total überformt, Gräben gezogen und Kiefern gepflanzt, Bäume, die nicht in diese Gegend gehören. Er steht alleine hier zwischen Fremden, vor langer Zeit schon seines Leittriebes beraubt. Kraftlos und resigniert kam mir der alte Baum vor. Und ich wurde ganz traurig. Es hing mir noch lange nach, als wir längst wieder auf den Rädern saßen und weiterradelten. (ma)

Steineichen sind normalerweise sehr reich verzweigt. Die enge Verzweigung und die immergrünen ledrigen Blätter erzeugen einen tiefschwarzen Schatten. Unter einer Steineiche findet man selbst in der glühenden Mittagshitze immer kühlen Schatten. (ma)



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